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Deloitte Property Index 2022: Wohnimmobilienpreise zweistellig gestiegen

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Das Wohnen wird zunehmend teuer – ob zur Miete oder im Eigenheim. Das geht aus der aktuellen Auflage des Property Index von Deloitte hervor, für den Daten aus 23 europäischen Ländern und 68 ausgewählten Großstädten analysiert wurden.

Laut Deloitte hat neben den Folgen der Corona-Pandemie hat auch der Ukraine-Krieg starke Auswirkungen auf die Wohnimmobilienmärkte. Da sich viele europäische Länder, insbesondere in Ost-Europa, mit den Geflüchteten solidarisch zeigten, waren die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt vor allem in den direkten Nachbarländern der Ukraine deutlich zu spüren. Für das zweite Quartal 2022 sank das Angebot entsprechend auf den Mietmärkten, da viele zur Vermietung angebotene Wohnungen zur Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingsfamilien genutzt werden.

„Insgesamt zeichnet sich der Wohnungsmarkt in Deutschland durch seine Heterogenität mit seiner multizentrischen und föderalen Struktur aus“, so Michael Müller, Partner und Real Estate Leader bei Deloitte. „Dies zeigt sich in den Städten und Metropolregionen, die zum Großteil sehr hochpreisig sind und im Kontrast zu erschwinglicheren peripheren Teilen des Landes stehen.“

Besonders stark war dieser Effekt in den untersuchten Städten zu beobachten, wo der Preisanstieg bei den Angebotspreisen von Wohnimmobilien zweistellig ausfiel. Die Immobilienpreise in München haben einen Quadratmeterpreis von 10.500 Euro erreicht und liegen somit fast 130 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, gefolgt von Frankfurt (plus 82 Prozent), Hamburg (plus 50 Prozent) und Berlin (plus 41 Prozent). Am stärksten stiegen die Kaufpreise dabei in Frankfurt (plus 16,7 Prozent), gefolgt von Hamburg (plus 13,1 Prozent) und München (plus 11,7 Prozent).

Mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von elf Prozent bei neuen Kaufimmobilien gegenüber dem Vorjahr ist aktuell ein neuer Höchststand in Deutschland erreicht. Zugleich bleibt die Neubautätigkeit in Deutschland – bezogen auf die Einwohnerzahl – wie in den Jahren zuvor hinter der anderer EU-Staaten zurück. Die Situation dürfte sich hierzulande durch den Zuzug aus dem Kriegsgebiet im laufenden Jahr noch weiter verschärfen.

Der steigende Trend ist sowohl bei den Miet- als auch Kaufpreisen zu beobachten: So liegt Deutschland inzwischen mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 4.600 Euro pro Quadratmeter für neue Wohnimmobilien innerhalb Europas auf dem vierten Rang, dicht gefolgt von den Niederlanden und hinter den Spitzenreitern Großbritannien, Österreich und Frankreich.

Auch das Mietniveau stieg in Deutschland nochmals an – drei deutsche Städte finden sich in den Top 20 der teuersten europäischen Städte, bezogen auf das durchschnittliche Mietniveau. Angeführt wird das Ranking der deutschen Städte von München (18,90 Euro pro Quadratmeter) auf Platz zehn, gefolgt von Frankfurt (15,90 Euro pro Quadratmeter), Berlin (14,30 Euro pro Quadratmeter), sowie Hamburg (13,60 Euro pro Quadratmeter).

Die Erschwinglichkeit von Wohneigentum bleibt ein zentrales Thema in allen untersuchten Märkten: Diese hat sich nur in wenigen Ländern verbessert und wird auf absehbare Zeit europaweit eine große Herausforderung für Staat, Politik und Gesellschaft bleiben. So hat sich die Erschwinglichkeit von Wohnimmobilien in Deutschland um rund ein halbes Jahresgehalt im Vergleich zum Vorjahr verteuert und liegt nun bei 6,5 Bruttojahresgehältern.

„Die bis vor kurzem noch historisch niedrigen Zinsen haben in den vergangenen Jahren eine regelrechte Flucht ins ‚Betongold‘ ausgelöst und Preise sowie Mieten ansteigen lassen. In 2022 hat sich die prekäre Situation auf dem Wohnungsmarkt unter anderem durch den Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Flüchtlingsströme weiter verschärft“, sagt Müller. „Um die Situation in den Griff zu kriegen, muss in Deutschland dringend neuer und bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden – viel neuer Wohnraum! Andernfalls laufen wir Gefahr, dass sich die Spirale aus Wohnraummangel und Preisanstieg immer weiterdreht.“ (DFPA/JF1)

Deloitte Touche Tohmatsu Limited (DTTL) ist die Dachgesellschaft eines weltweiten Netzwerks rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate-Finance-Beratung. Der Deloitte-Verbund hat Mitgliedsunternehmen in mehr als 150 Ländern, die zusammen mehr als 345.000 Mitarbeiter beschäftigen,

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