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EY-Studie: Vermögende Kunden zeigen gesteigertes Interesse an Beratungsdienstleistungen

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Die steigende Inflation und die volatilen Finanzmärkte haben auch Auswirkungen auf Wealth Management-Kunden. Laut einer Studie von EY, einer Prüfungs- und Beratungsorganisation, wünschen sich mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Wealth Management-Kunden zusätzliche Beratung angesichts sinkender Kurse und volatiler Märkte. Darüber hinaus möchten 54 Prozent eine Überprüfung ihres Anlageplans von ihrem Wealth Management-Dienstleister.

Dieser Trend ist nicht nur in Deutschland zu beobachten, sondern in ganz Europa. 51 Prozent der europäischen Wealth Management-Kunden wünschen sich zusätzliche Beratungsleistungen und 61 Prozent möchten ihren Finanzplan zumindest überarbeiten lassen.

Die Studie zeigt auch, dass der Bedarf eine zusätzliche Beratung mit dem Vermögensumfang zunimmt. 80 Prozent der sehr wohlhabenden Kunden (Ultra High Net Worth, UNHW) wünschen sich zusätzliche Beratungsleistungen aufgrund der schwankenden Märkte und 70 Prozent fordern eine Überarbeitung ihres bisherigen Finanzplans. Diese Ergebnisse stammen aus der Deutschen Wealth Management Studie 2023, für die über 2.600 vermögende Kunden in 27 Ländern, darunter 149 in Deutschland, befragt wurden.

Der Wunsch der Kunden nach mehr Beratung in einem volatilen Umfeld stellt für Wealth Management-Dienstleister eine Herausforderung als auch eine Chance dar. Wenn es ihnen gelingt, Portfolios trotz der zunehmenden Komplexität der Märkte erfolgreich zu verwalten, können sie Kunden binden und mit attraktiven Angeboten neue Kunden gewinnen, so Sebastian Schäfer, Director und Leiter Wealth & Private Banking Consulting, EY Financial Services Deutschland.

Gleichzeitig werden Wealth Management-Kunden jedoch auch zunehmend selbst aktiv, und rund 77 Prozent ändern ihr Anlageverhalten, wenn der Wert ihres Portfolios sinkt.

Die Studie zeigt auch, dass die Wechselbereitschaft deutscher Wealth Management-Kunden nach der Pandemie auf einen Rekordwert von 48 Prozent gestiegen ist (im Vergleich zu 39 Prozent bei der letzten Befragung im Jahr 2021). Fast die Hälfte der Kunden plant, in den nächsten drei Jahren eine ihrer Wealth Management-Beziehungen zu ändern. Im Durchschnitt möchten Kunden rund 33 Prozent ihres Portfoliowerts neu allokieren und damit über dem europäischen Durchschnitt liegen. Besonders wechselfreudig ist die Generation der Millennials, da 76 Prozent von ihnen es schaffen, innerhalb der nächsten drei Jahre einen ihrer Wealth Management-Dienstleister zu wechseln.

Für die meisten deutschen Wealth Management-Kunden sind weiterhin die Investment Performance (37 Prozent) und der Zugang zu einer breiten Produktpalette (29 Prozent) die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl ihres Wealth Managers oder ihrer Privatbank. Die Kunden legen großen Wert darauf, eine hohe Rendite für ihre Investitionen zu erzielen, daher sind die Erfolgsbilanz und die Produktauswahl ihres Dienstleisters von großer Bedeutung.

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