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Gesundheitsimmobilien-Investmentmarkt zeigt sich stabil

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In den ersten drei Quartalen 2022 erreichte der deutsche Gesundheitsimmobilien-Investmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 2,1 Milliarden Euro – vier Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Ebenfalls einen Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichneten der Anteil von Portfoliotransaktionen (plus vier Prozentpunkte auf 47 Prozent) sowie der Anteil ausländischer Investoren (plus neun Prozentpunkte auf 48 Prozent). Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Aufgrund der Zinswende sind die Spitzenrenditen leicht gestiegen. Die Spitzenrendite für Pflegeheime stieg um 0,1 Prozentpunkte auf vier Prozent, beim Betreuten Wohnen konnten wir ebenfalls einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkte beobachten und bei Ärztehäusern waren es 0,2 Prozentpunkte“, sagt Tim Schulte, Senior Director Valuation Advisory Services bei CBRE.

Im Ranking der Sub-Assetklassen blieben Pflegeheime auch nach dem dritten Quartal auf Platz eins. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 waren sie für fast die Hälfte des Transaktionsvolumens verantwortlich (48,9 Prozent). Auf Platz zwei folgten Ärztehäuser mit einem Volumen von 461 Millionen Euro (plus sechs Prozentpunkte auf 22 Prozent). Auf „Betreutes Wohnen“ entfiel ein Volumen von 460 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang des Marktanteils um fast acht Prozentpunkte auf 22 Prozent.

Stärkste Käufergruppe am Markt waren in den ersten neun Monaten 2022 offene Immobilienfonds und Spezialfonds mit einem Volumen von etwa 1,3 Milliarden Euro. Ihr Anteil stieg um 34 Prozentpunkte auf 64 Prozent. Im Vorjahresvergleich steigerte diese Gruppe ihr Transaktionsvolumen um 126 Prozent. Auch Asset- und Fondsmanager legten mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von 17 Prozent deutlich um sechs Prozentpunkte zu. Das Transaktionsvolumen aller anderen Käufergruppen, mit Ausnahme von Versicherungen und Pensionskassen, nahm hingegen ab.

Der Anstieg des Anteils ausländischer Käufer ist laut CBRE vor allem auf das Engagement französischer Investoren am deutschen Markt zurückzuführen. Mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 500 Millionen Euro stiegen Franzosen mit einem Anteil von 24 Prozent wieder zur größten ausländischen Investorengruppe am Markt auf. Der Anteil von Investoren aus Belgien, den Niederlanden und Luxemburg hat sich hingegen mehr als halbiert – auf elf Prozent.

„Angesichts der aktuellen Deal-Pipeline mit zum Teil sehr großvolumigen Portfolien zeichnet sich für das Gesamtjahr 2022 ein Transaktionsvolumen ab, das an die beiden sehr guten Vorjahre anknüpfen, wenn nicht sogar überbieten könnte“, so Dirk Richolt, Head of Operational Real Estate bei CBRE.  „Die Investorennachfrage ist weiterhin groß und insbesondere defensivere Assetklassen wie Gesundheits- und Sozialimmobilien profitieren neben ihrer relativen Konjunkturabhängigkeit und den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen im Hinblick auf die zu versorgenden Transferempfänger auch von ihrer hohen gesellschaftlichen Relevanz. Angesichts der demografischen Fakten und der chronischen Unterversorgung mit sozialer Infrastruktur hierzulande wird privates Investorenkapital dringender denn je benötigt, um den zukünftigen Herausforderungen bereits jetzt schon begegnen zu können.“

„Der jüngste Anstieg der Finanzierungskosten schlägt sich auch bei den Renditen für Gesundheitsimmobilien nieder, sodass wir hier von einem moderaten Anstieg in den kommenden Monaten ausgehen. Teilweise liegen auch die Kaufpreisgebote noch zu weit von den geforderten Verkaufspreisen, sodass die Vermarktungsprozesse länger dauern, bis sich ein neues Gleichgewicht einstellt und so zu mehr Marktevidenz führt“, sagt Schulte. (DFPA/JF1)

Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter in mehr als 500 Büros.

www.cbre.com

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