Im Juli 2021 belief sich das Transaktionsvolumen am Investmentmarkt für Gewerbe- und Wohnimmobilien auf rund 6,8 Milliarden Euro. Das rollierende Zwölf-Monats-Volumen steigt bereits seit März 2021 wieder an und lag Ende des Monats bei 73,9 Milliarden Euro – ein Plus von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das geht aus der aktuellen Marktanalyse „Markets in Minutes“ des Immobiliendienstleisters Savills hervor.
Auf Wohnimmobilien entfielen im vergangenen Monat rund 1,0 Milliarden Euro, während Gewerbeimmobilien für etwa 5,7 Milliarden Euro den Eigentümer wechselten. Damit war der Juli am Gewerbeimmobilienmarkt der zweitumsatzstärkste Monat seit Beginn der Covid-19-Pandemie in Deutschland.
Die steigenden Volumina am Gewerbeimmobilienmarkt werden vor allem von wenigen großvolumigen Transaktionen getragen. Dazu zählen der Verkauf des Frankfurter Büroturms „T1“ für circa 1,4 Milliarden Euro an ein Joint Venture der Allianz und der BVK sowie der Verkauf von 34 ehemaligen Real-Märkten an x+bricks. Im bisherigen Jahresverlauf brachten die zehn größten Transaktionen etwa 26 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens auf die Waage. Bei der Zahl der Transaktionen lässt sich noch kein Aufwärtstrend ausmachen. In den vergangenen sechs Monaten fanden durchschnittlich 148 Transaktionen pro Monat statt. Dieser Wert liegt damit niedriger als im ersten und zweiten Halbjahr 2020 (154 beziehungsweise 159 Transaktionen pro Monat). Seit Mai 2021 nahm die Transaktionszahl sogar wieder leicht ab.
Aufgrund der geringen Zahl der Transaktionen und da ein großer Teil des Volumens auf nur wenige Ankäufe entfällt, konzentriert sich das investierte Kapital auf einige wenige Käufer. Auf die zehn größten Investoren (gemessen am Ankaufsvolumen) entfielen in den vergangenen sechs Monaten rund 35 Prozent des Volumens. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre machten die Top-10-Käufer lediglich 20 Prozent des Volumens aus. Insgesamt kamen im ersten Halbjahr 2021 etwa 360 namentlich bekannte Investoren als Käufer von Gewerbeimmobilien zum Zuge. Das waren circa vier Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2020 und fast elf Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2020. Darin spiegele sich die Angebotsknappheit wider, denn die Zahl der interessierten Anleger und das anzulegende Kapital sind eher größer geworden. Auf absehbare Zeit steht daher sehr viel Kapital für Immobilienkäufe bereit, was das Transaktionsvolumen auf einem hohen Niveau stabilisieren dürfte. Insbesondere bei Core-Produkten und im Fokus stehenden Nutzungsarten wird der Anlagedruck im weiteren Jahresverlauf für anhaltend hohe oder sogar leicht steigende Preise sorgen. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter in mehr als 700 Niederlassungen weltweit.