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Terranus: „Stuttgart braucht dringend neue Pflegeheime“

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In Stuttgart droht in den nächsten Jahren ein ernstes Versorgungsproblem mit Pflegeplätzen. Allein um das aktuelle Versorgungsniveau zu halten, müssen bis 2040 rund 2.170 neue stationäre Pflegeplätze geschaffen werden. Angesichts der hohen Grundstückspreise ist der dafür erforderliche Zubau jedoch nicht annähernd in Sicht. Das stellt der Pflegeheim-Berater Terranus in seinem „Bedarfskompass“ fest.

„Die Nachfrage nach Pflegeplätzen in Stuttgart ist schon jetzt größer als das Angebot, es gibt lange Wartelisten, viele Pflegebedürftige finden keinen Platz“, sagt Markus Bienentreu, Geschäftsführer der Kölner Gesundheitsimmobilien-Beratung Terranus, die den Pflegeplatzbedarf in den größten deutschen Städten analysiert. Zur Verschärfung beigetragen hat auch die Umwandlung von Doppel- in Einbettzimmer, die die Landesheimbauverordnung seit 2019 vorschreibt. Dadurch hat sich das Angebot in Stuttgart weiter verknappt.

Gleichzeitig wird die Stuttgarter Bevölkerung in den nächsten zwei Jahrzehnten deutlich altern: Bis 2040 wächst laut der Bevölkerungsprognose des Statistischen Bundesamts die Altersgruppe 65+ in Stuttgart um rund 50 Prozent. Allein um das aktuelle Versorgungsniveau zu halten, müssten in Stuttgart bis zum Jahr 2040 rund 2.170 zusätzliche Pflegeplätze geschaffen werden. Bei einer aktuellen Bettenzahl von rund 5.390 entspricht dies einem Zubau von etwas über 40 Prozent. „Konkret bedeutet das, in Stuttgart müssen in den nächsten 20 Jahren mindestens 22 neue Pflegeheime gebaut werden“, so Bienentreu.

Der Zubau an Pflegeplätzen, den Stuttgart bräuchte, um den steigenden Bedarf zu decken, sei derzeit nicht annähernd in Reichweite. „Es gibt kaum geeignete Bauflächen, und die enorm hohen Grundstückspreise in Stuttgart sind im Betrieb nicht refinanzierbar“, so Bienentreu. Der Quadratmeter Bauland kostet in der Innenstadt 2.000 Euro und mehr, in Top-Lagen sogar bis zu 3.000 Euro. Auch in Stadtrandlagen werden teilweise 1.500 bis 2.000 Euro aufgerufen. „Gebaut wird, was lukrativ ist“, so der Terranus-Experte, „und Pflegeheime sind auf diesem Preisniveau im Wettbewerb um knappes Bauland nicht konkurrenzfähig.“

Die Stadt müsse deshalb dringend darüber nachdenken, wie sie Grundstücke für Pflegeheime zur Verfügung stellen kann, um die Versorgung der Stadtbevölkerung in Zukunft zu sichern. (DFPA/TH1)

Quelle: Pressemitteilung Terranus

Die Terranus GmbH mit Sitz in Köln gehört zu den führenden Spezialmaklern und Beratungsgesellschaften für Sozialimmobilien in Deutschland. Seit über 20 Jahren berät das Unternehmen Investoren und Betreiber in allen Fragen um den wirtschaftlichen Betrieb von Sozialimmobilien.

www.terranus.de

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